BOULANGERIE
MIT CHARLOTTE BRAY
PROGRAMM
Charlotte Bray, Beyond for solo violin (2013)
Ludwig van Beethoven, Trio op. 121a, Variationen über Wenzel Müllers Lied „Ich bin der Schneider Kakadu”
Charlotte Bray, Those Secret Eyes (2014) for violin, cello and piano
Charlotte Bray, Perseus (2015) for cello and piano
Charlotte Bray, That Crazed Smile (2014) for violin, cello and piano
Gast: Charlotte Bray
Gefördert von der Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung und der Rudolf-Augstein-Stiftung
Charlotte Bray
Die junge britische Komponistin Charlotte Bray bewegt sich mit ihrer lebhaften Tonsprache voller lyrischer Intensität in einer farbenreichen und ausdrucksstarken Musikwelt. Sie zieht Inspiration aus dem, was sie umgibt – Poesie, bildende Kunst und Natur dienen ebenso als Impuls für ihre kreative Arbeit wie menschliche Begegnungen oder politische Ereignisse.
Charlotte Bray studierte bei Mark Anthony Turnage am Royal College of Music, nachdem sie am Birmingham College of Music, wo sie zunächst als Cellistin eingeschrieben war, Kompositionsunterricht bei Joe Cutler erhalten hatte. In Meisterkursen lernte sie ihr kompositorisches Handwerk zudem unter anderem bei Oliver Knussen, Magnus Lindberg und Augusta Read-Thomas.
Inzwischen arbeitet sie mit Klangkörpern wie dem London Symphony Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, dem BBC Scottish und BBC Symphony Orchestra und Ensembles wie der London Sinfonietta, Britten Sinfonia und Birmingham Contemporary Music Group. Dirigenten wie Sir Mark Elder, Oliver Knussen, Sakari Oramo, Daniel Harding und Jessica Cottis haben ihre Werke dirigiert. Ur- und Wiederaufführungen fanden unter anderem bei den BBC Proms und den Festivals von Aldeburgh, Tanglewood, Aix-en-Provence und Verbier statt.
Die letzten Spielzeiten waren von großer Produktivität geprägt. Zur Uraufführung kamen The Certainty of Tides für die Cellistin Natalie Clein und das Aurora Chamber Orchestra (Dezember 2019), Red Swans Floating für das notabu.ensemble neue musik und das Spectra Ensemble in der Tonhalle Düsseldorf (Juni 2019), Bring Me All Your Dreams, ein Solostück für Pierre Laurent-Aimard in memoriam Oliver Knussen, beim Aldeburgh Festival (Juni 2019) und das Tripelkonzert Germinate für das Sitkovetsky Trio und das Philharmonia Orchestra unter Pierre-André Valade (Mai 2019). Im Mai 2018 kamen sowohl das Ensemblewerk Reflections in Time mit der London Sinfonietta als auch das Duo Mid-Oceaned für Viola und Violoncello mit Ralf Ehlers und Lucas Fels vom Arditti Quartet zur Uraufführung, ehe Tabea Zimmermann im Sommer das für sie komponierte Bratschen-Solo In Black Light aus der Taufe hob.
Das Jahr 2021 beginnt mit der Uraufführung eines neuen Orchesterwerkes beim Winter International Arts Festival in Sotschi, interpretiert vom Youth Symphony Orchestra of Russia unter Yuri Bashmet. Zum Saisonende hin entsteht eine Orchesterminiatur für das WDR Sinfonieorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Cristian Macelaru.
Charlotte Brays zweite CD, eine 2018 erschienene Aufnahme mit Kammermusikwerken für das Label Richard Thomas Classical, wurde mit Unterstützung der PRS Foundation im Sendesaal Bremen vom Amaryllis Quartett, dem Mariani Klavierquartett und dem Pianisten Huw Watkins eingespielt. Ihre Debütaufnahme At the Speed of Stillness wurde 2014 auf dem Label NMC Records veröffentlicht. Charlotte Bray wurde mit zahlreichen Stipendien und Auszeichnungen geehrt und gefördert. Unter anderem erhielt sie den Royal Philharmonic Society Composition Prize (2010), den Lili Boulanger Memorial Fund Prize und den Critics’ Circle Award (beides 2014). Als Composer-in-Residence war sie bei der Birmingham Contemporary Music Group, beim Oxford Lieder Festival, beim Hatfield House Chamber Music Festival, in der MacDowell Colony, am Liguria Study Centre und bei Aldeburgh Music zu Gast. Im Wintersemester 2016/17 unterrichtete sie als Gastprofessorin an der Escola Superior de Musica de Catalunya in Barcelona.
Saison 2020/2021